Wenn ich mich an meine Reisezeit in den USA denke, dann war es wirklich eine fantastische Zeit. Jeder reist anders, es gibt also kein Richtig oder Falsch. Viele andere Au Pairs haben mich gefragt, wie man reisen soll und für wie lange. Ich hatte leider nur 14 Tage und verreiste mit meiner besten Au Pair Freundin aus Deutschland, Greta – es war eine traumhafte Zeit und vielleicht inspiriert es Euch ein wenig.
Ich kam im August 2016 in den USA an und meine Reisezeit war für August 2017 geplant – perfektes Timing! Ich mag es draußen zu sein und überlegte mir, dass vielleicht ein Roadtrip am besten wäre. Wie wahrscheinlich jedes Au Pair, habe auch ich mir eine Art Bucket List gemacht und wollte so viel wie möglich sehen. Aber wie macht man das, wenn fast alles auf dieser Liste in verschiedenen Bundesstaaten ist? Genau! Man macht einen Roadtrip mit Deinen besten Freunden. Wir haben dann mit einem Anbieter, Trek America, eine wirklich traumhaften Trip gebucht! Da war fast alles organisiert – Transport und Eintrittskosten für die National Parks.
Meine Freundin und ich wollten nicht komplett allein verreisen und wollten sichergehen, dass wir so viel wie möglich sehen und gleichzeitig nicht so viel Geld ausgeben. Eine wirklich gute Option ist Trek America. Schon Monate vorher hatten wir den Trip gebucht und uns für den Trip „Mountain Trail“ entschieden. Die von uns gewählte Route führte uns in nur 14 Tagen durch 8 Bundesstaaten und wir würden fast alles sehen, was auf unserer Bucket Liste stand. Wir entschieden uns in Seattle, Washington State, zu starten. Greta und ich waren ein paar Tage vorher da, um die Stadt und Umgebung zu erkunden. Wir übernachteten in einem schönen Hostel (Jugendherberge), bevor wir 14 Tage im Zelt schlafen würden!
Day 1: Seattle nach Montana
Wir trafen unsere Mitreisenden – eine internationale Truppe – Leute aus England, Korea, Deutschland, Dänemark und der Schweiz. Unser Tour Guide erklärte uns die allgemeinen Regeln und vor allem wie wir unser Zelt aufbauen sollten. Dann ging es los und wir waren auf dem Weg nach Montana. Angekommen, kochten wir gemeinsam und bauten das erste Mal unser Zelt auf. Es dauerte eine Weile, bis wir es aufgestellt hatten, aber mit ein wenig Übung ging es bald schneller.
Day 2-3: Yellowstone National Park
Auf diese Tage habe mich besonders gefreut! Für mich hat Yellowstone eine anziehende Wirkung. Wir haben Wölfe gesehen und sie auch nachts gehört. Wir sahen eine Bison Herde, den Canyon von Yellowstone und haben jeden Abend ein Lagerfeuer gemacht. Wir haben sogar eine Plakette mit dem Titel junior ranger erhalten. Ich habe so viel über diesen National Park gelernt, über die Beschaffenheit des Bodens, die Pflanzen- und Artenvielfalt. Ich würde jederzeit wieder dorthin fahren. Es ist magisch dort! Bitte betretet jeden National Park mit Respekt – die Natur ist kostbar und leicht verletzlich.
Day 4-5 Grand Teton National Park – Jackson, WY
Nach diesen atemberaubenden Tagen im Yellowstone National Park ging es weiter an den schönen kleinen Ort namens Jackson, ganz in der Nähe vom Teton National Park. Wir kamen gegen 16 Uhr an und haben den Rest des Tages in der Stadt verbracht. Wir gingen gemeinsam Abendessen und hatten auch Zeit, ein paar Dinge einzukaufen. Ein paar von uns sind dann noch zum Rodeo und einige gingen früh zu Bett. Jeder konnte machen, was er wollte. Am nächsten Morgen ging es früh los – denn wir gingen Raften im Snake River. Das Wasser war eiskalt, aber es machte unheimlich Spass und man hatte großartige Ausblicke vom Wasser aus. Abends kochten wir wieder gemeinsam und diejenigen, die bereits über 21 Jahre alt waren, gingen danach noch aus. Am Tag 6 unserer Reise unternahmen wir eine Tageswanderung rund um den Jackson Lake. Wir fuhren mit einem Boot zurück und sahen eine Bärin mit ihrem Jungen!
Day 6-8: Arches National Park, Moab, UT
Wir waren fast den ganzen Tag unterwegs, fuhren durch die Flaming Schlucht und kamen dann endlich in unserem Camp in Moab an. Es war unheimlich warm dort, also perfekt zum Zelten! Was hatte ich die Wärme vermisst. Schnell schlugen wir unsere Zelte auf und ab ging es ins Bett. Den 7ten Tag wanderten wir durch den Arches National Park. Die Natur dort ist atemberaubend! Die Steine dort sind eigenartig geformt und so wunderschön. Dort zu wandern ist anstrengend, ausserdem habe ich Höhenangst, aber die anderen Leute aus der Gruppe sprachen mir gut zu. Ich bin wirklich froh, dass ich es gemacht habe. Das war definitiv ausserhalb meiner Komfortzone und ich bin mächtig stolz, das ich es gemacht habe! Den 8ten Tag begannen wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und danach konnte jeder machen was er wollte – am Pool entspannen oder die kleine Stadt Moab erkunden.
Day 9: Monument Valley, UT
Es ging früh los an diesem Tag um nach Monument Valley zu kommen. Nachdem wir ankamen und die ersten Photos gemacht hatten, trafen wir unseren Guide für den Tag, Wayne. Wayne ist ein Navajo und lebt im Monument Valley. Dort leben die Navajo nach ihren alten Traditionen. Die meisten von ihnen leben in Höhlen und manche stellen sogar ihre eigene Kleidung her. Wayne fährt Auto und fuhr uns durch den National Park. Es war ein traumhafter und hochinteressanter Tag mit ihm. Wir hatten die Möglichkeit, die Nacht im National Park zu verbringen oder zurück zum Camp zu fahren und den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Hälfte der Gruppe entschied sich, im National Park zu bleiben. Ich fuhr zurück zum Camp und sah den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens! Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es nach…
Day 10-11: Grand Canyon National Park, Arizona
Wir kamen am Nachmittag an. Ein Tourguide verband uns die Augen und führte uns zu einem Ausguck. Was für ein Blick! Wir erkundeten den Park und abends ging es in unser Camp. Wir wachten am 11ten Tag früh auf und konnten entscheiden, welche Tageswanderung wir machen wollten. Greta, ein anderes Mädchen und ich entschieden uns für den Bright Angel Trail. Erst später fanden wir heraus, dass das ein grosser Fehler war… Wir entschieden uns unwissend für den zweit schwersten Trail! Es ging von der Spitze des Canyons runter und dann wieder hoch. Nach fast 6,5 Stunden hatten wir es geschafft. WOW! Es war eine echte Herausforderung, aber ich kann jetzt sagen, dass ich den Grand Canyon erklommen habe. Der Rest der Gruppe entschied sich für die entspanntere Variante, einige buchten sogar einen Helikopter Flug! Unser Guide führte uns abends zurück ins Camp und wir sahen mal wieder einen perfekten Sonnenuntergang.
Day 12-13: Route 66 – Las Vegas
Das war wirklich ein Traum von mir die Route 66 entlangzufahren! Es machte so viel Spass! Auch wenn es super heiss war und es lange dauerte – wir stoppten etliche Male und machten unzählige Bilder – Las Vegas! Als wir endlich in Las Vegas ankamen und in unser Hotel eincheckten, waren alle aus dem Häuschen, nach zwei Wochen wieder ein Bett zu sehen und duschen zu können! Unser Hotel hiess Golden Nugget und befand sich in Downtown Las Vegas. Dort gab es einen Swimming Pool und ich hatte einen super Blick über Las Vegas. Wir waren in 2 Bett Zimmern untergebracht. Wir gingen nachmittags in die Stadt, abends aus und machten sogar eine Tour mit einem Party Bus. Alle klassischen Stopps nahmen wir mit – das Las Vegas Zeichen, die Wasser Show, usw. Alle Mädels gingen gemeinsam zum Abendessen und danach zu den Chippendales. Zurück im Hotel trafen wir die Jungs aus unserer Gruppe. Dann mussten wir langsam packen! Ich liebe Las Vegas und werde auf jeden Fall nochmal dort hinfahren.
Day 14 – Las Vegas – Los Angeles
Der letzte Halt auf unserer Reise! Wir fuhren direkt von Las Vegas nach Los Angeles, vorbei am berühmten Hollywood Zeichen, verbunden mit einem kurzen Stopp beim Walk of Fame. Nach nur ein paar Stunden mussten wir uns voneinander verabschieden. Einer nach dem anderen machte sich auf den Weg und zum Abendessen waren nur noch 6 Leute aus unserer Gruppe übrig. Wir verbrachten den Abend am Strand. Danach verabschiedeten wir uns voneinander und Greta und ich waren fast die letzten, die in ihrem Hostel abgesetzt wurden. Es war wirklich schwer und zum Teil traurig, sich von allen zu verabschieden. Mit Menschen für eine bestimmte Zeit zu reisen ist definitiv etwas ganz Besonderes. Great und ich blieben noch ein paar Tage in L.A. Wir wollten hoch zum Hollywood Zeichen wandern und einfach die Stadt erkunden. Wir waren im Museum, gingen aus zum Dinner und liefen noch einige Male den Walk of Fame rauf und runter. Natürlich gingen wir auch shoppen und machten viele Photos – bevor auch wir uns voneinander verabschieden mussten. Great ging zurück nach Deutschland und ich nach Dänemark. Sie flog eine Tag vor mir nach Hause, also konnte ich nochmals die Stadt allein erkunden. Ich kam am 21. August 2017 wieder zu Hause in Dänemark an und überraschte meine Familie und Freunde. Nur meine Schwester wusste, dass ich etwas früher nach Hause komme. Die Gesichter von meinen Eltern als ich die Auffahrt hochgelaufen kam… einfach unbezahlbar!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die perfekte Reisezeit hatte. Ich hatte nicht den ganzen Monat Zeit, diese aber super genutzt und so viele unvergessliche Eindrücke gesammelt.
Bitte meldet Euch, wenn ihr Fragen habt – meine Details findet ihr hier.